Buchblog - Kinder- und Jugendbücher

Herzlich willkommen auf meinem Buchblog! Hier stelle ich ab und an Bücher vor, die mir gut gefallen und die ich daher uneingeschränkt empfehlen kann. Man kann Bücher fast beliebig kategorisieren. Ich habe mich für drei Kategorien entschieden, die alle über obiges Menü erreichbar sind. Hier finden Sie meine Empfehlungen aus der Kategorie "Kinder- und Jugendbücher".

Buchstabenbücher von X. Y. Zett
Buchstabenbuch

Das Buchstabenbuch gibt es in drei Varianten: Nur mit Druckschrift, mit der Druckschrift und der "Schulausgangsschrift" (SAS) und mit der Druckschrift und der "Vereinfachten Ausgangsschrift" (VA).

Mich in Sachsen-Anhalt bzw. mit Freunden in Sachsen interessiert natürlich die Variante mit der "Schulausgangsschrift" als Schreibschrift am meisten, da das die hier gelehrte Schreibschrift ist.

Ich finde das Buch sehr gelungen, weil es die Buchstaben des deutschen Alphabets sowie gängige Buchstabenkombinationen jeweils mit mehreren Anlautbildern für jeden Buchstaben enthält und - anders als viele andere Bücher - auch mit Schreibbuchstaben erhätlich ist.

Das Buch eignet sich nicht nur als Nachschlagewerk für die Buchstaben. Es fördert auch die aktive Beschäftigung mit Buchstaben: Die Anlautbilder können ausgemalt werden und es können auch weitere, eigene Bilder zu jedem Buchstaben ergänzt werden. Meiner Meinung nach hilft es Kindern und Erwachsenen aktiv beim selbständigen Lesen- und Schreibenlernen. Da keine Lesekenntnisse vorausgesetzt werden, können sich schon Vorschulkinder daran erfreuen.

Und am allerschönsten finde ich: Dadurch, dass zu jedem Buchstaben eigene Bilder gewünscht sind, eignet es sich hervorragend als Geschenk zum Geburtstag vor der Einschukung, zur Einschulung oder zum geschafften ersten Schul-/Schulhalbjahr. Man kann einfach zum Anfangsbuchstaben des eigenen Namens oder Verwandtschaftsverhältnisses (wie z.B. "T" für "Tante") gehen und das Buch dort vor dem Verschenken personalisieren. So hat man ein persönliches Multi-Geschenk (Lesen, Malen, An-Verschenker-Denken).

Deswegen bin ich sehr glücklich, dass es dieses Buch im Buchhandel gibt.

Der kleine Angsthase von E. Shaw
Der kleine Angsthase

Es spielt keine Rolle, ob man groß oder klein, ängstlich oder mutig ist - im entscheidenden Moment muss man zupacken, dann wird aus einem was.

Wenn man "Elizabeth Shaw" als Autor liest, dann kann man sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass dieses Buch eines der beliebtesten DDR-Kinderbücher war. Und das zu recht.

Als ich für meinen damals knapp 3-jährigen Sohn meine Buch (Broschurausgabe 1987, DER KINDERBUCHVERLAG BERLIN - DDR) aus dem Schrank holte, habe ich zwar gehofft, dass es ihm gefällt, aber ich war selbst überrascht, wie schnell es zu seinen Lieblingsbüchern aufgestiegen ist.

Das Buch handelt von einem kleinen, ängstlichen Hasenkind, das - in Form von Ignoranz - sehr von anderen Hasenkindern geärgert wird. Wie leider auch bei uns Menschen sind Hasenkinder nämlich nicht jedem gegenüber gleich freundlich gesinnt. Und auch Hasenerwachsene erkennen die eigentlichen Probleme (eigentlich ist nicht der Angsthase das Problem, sondern das Hauptproblem sind die ärgernden Kinder, die lieber sein sollten) nicht oder können ihnen nicht abhelfen (wie "zaubere" ich "böse" Kinder lieb?). So muss sich das kleine Hasenkind selbst helfen - was es zunächst aus eigener Kraft nicht kann.

Aber dann wendet sich das Schicksal: In einer eigentlich ausweglosen Situation kann das kleine Hasenkind beweisen, dass jeder über sich hinauswachsen kann. Es sprengt damit nicht nur den eigenen Horizont sondern "zaubert" damit zugleich die anderen Hasenkinder "lieb".

Jedes Kind erfährt durch dieses Buch: Wunder kommen zwar nicht von selbst, aber man kann selbst für welche sorgen. Und fast noch wichtiger: Echte Freunde müssen keine Alltagshelden sein, sondern einem beistehen, wenn man in Not ist.

Weil nicht nur mein Sohn das interessante und wunderschön kindgerecht illustrierte Buch liebt, sondern es auch zu meinen Kinderbuch-Favoriten gehört, freue ich mich sehr, dass man es auch heute noch im Buchhandel kaufen kann.

Der kleine Bär und sein kleines Boot von E. Bunting und N. Carpenter
Der kleine Angsthase

Eigentum und Besitz sind nicht alles - dieses Buch beweist: Freude haben und Freude schenken bedeuten viel mehr.

Das Buch handelt von einem kleinen Bären, der langsam ein großer Bär wird - und das mit den üblichen Folgen: Der Bär wächst zwar, aber sein Lieblingsspielgerät (ein Boot) nicht. Was nun? Hier wird nicht nur im Hintergrund die von vielen Erwachsenen nicht vollständig verinnerlichte "Eigentum verpflichtet"-Vorgabe parabelartig vorgelebt, sondern gleichzeitig das Besitzdenken zugunsten einer menschlichen Sichtweise in den Hintergrund gerückt. Denn im Endeffekt nützt einem etwas nicht mehr benutzbares wie ein zu kleines Boot nichts - aber jemand anderes könnte Freude damit haben. Und wenn man selbst viel Freude genossen hat, kann man auch Freude schenken.

Auch wenn es ein wunderschöndes Kleinkinderbuch ist, auf dem lobenswerter Weise viele schöne Bilder enthalten sind (mein 3-jähriger Sohn brauchte anfangs die Bilder mit zum Verständnis und auf diese Weise wird das Buch nicht nur vorgelesen, sondern gemeinsach angeschaut), habe ich einen Moment überlegt, ob ich es nicht lieber in der Romankategorie für Erwachsene hätte empfehlen sollen. Denn wenn ich ganz ehrlich bin: Am Ende hat das Buch vielleicht bei mir noch mehr bewegt als bei meinem sowieso schon freundlichem Sohn.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass es dieses Buch im Buchhandel gibt.

Ein Geschenk vom Weihnachtsmann von K. Reider und K. M. Schuld
Geschenk Weihnachtsmann

Weihnachtszeit ist nicht nur Liederzeit, sondern allgemein Reimzeit - und hier ist ein wunderbaches Reimbuch für Kinder zur Weihnachtszeit.

Der Weihnachtsmann muss wie jedes Jahr viele Geschenke verteilen - Freund Elch hilft fleißig mit. Was wundert sich der Elch aber, als er nach getaner Arbeit noch ein Paket auf dem Schlitten entdeckt. Für wen das wohl sein könnte ...

Ich weiß es, denn wir haben das Buch in der Adventszeit fast jeden Abend gelesen und auch im Kindergarten ist es als Vorlesebuch gut angekommen. Aber da es das Buch hoffentlich noch lange im Buchhandel gibt, muss ich es hier nicht verraten.

Nur noch ein kleiner Tipp: Das Buch ist nicht nur schön, es liest sich auch wunderbar, so dass es wirklich von jedem auch nur etwas lesekundigem Menschen (egal ob erwachsen oder selbst noch Kind) vorgelesen werden kann.

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